Foto-Galerie, Monte Cassino Str. 5, 70-415 Szczecin

Manfred Kriegelstein
"Eine Retrospektive 1977-2006" 15.9.2006 - 15.11.2006

"Photographie ist für mich die subjektive Interpretation der Umwelt mit optischen und digitalen
Mitteln und die Präsentation in einem perfekten  FineArt-Druck." Manfred Kriegelstein

  Manfred Kriegelstein DGPh, MFIAP, ist 1951 geboren und beschäftigt sich seit 1977 autodidaktisch mit Photographie.
Bei internationalen Fotowettbewerben und -Ausstellungen wurden ihm bisher über 1300
Auszeichnungen und Preise verliehen. Er gilt damit als erfolgreichster deutscher Teilnehmer
seit Bestehen der internationalen Fotosalons. Kriegelstein ist Autor, der bei der edition q Berlin erschienenen
Fotobände "Ästhetik der Photographie", "Farbe im Schwarz" - Lanzarote und "Rückseite einer Stadt" - Berlin
Kreuzberg. Letzterer wurde mit dem Kodak Photobuchpreis ausgezeichnet!

Kriegelsteins Abhandlungen über Prinzipien formal-ästhetischer Photographie wurden in zahlreichen
Publikationen im In-und Ausland veröffentlicht. Seine photographischen Zyklen Lanzarote, Kreuzberg,
Gesichter Indiens, Cemetery, Vision Frau, Fantasy World, Photoexpressionen und Ästhetik der Vergänglichkeit
wurden in ca 70 Einzelausstellungen weltweit von Buenos Aires bis Taipeh dem internationalen Publikum präsentiert.

Kriegelstein ist Leiter von internationalen photographischen Workshops und Seminaren. 1984 wurde er in
die Deutsche Gesellschaft für Photographie berufen.(DGPh) 1987 erhielt er für seine fotografischen
Leistungen den höchsten Ehrentitel der Federation Internationale De L'Art Photographique:
"Maitre Photographe De La FIAP" (MFIAP)!

Kriegelstein ist anerkannter Juror bei nationalen und internationalen Photowettbewerben.
Seit 1992 beschäftigt sich Kriegelstein intensiv mit der elektronischen Bildverarbeitung um seine
kreativen Grenzen zu erweitern

Seit über 15 Jahren ist er regelmäßiger Leiter von Photoworkshops - und Seminaren, insbesondere über Fragen der Bildgestaltung -und Bewertung

Kriegelstein präsentiert seine Exponate auf Hahnemühle-FineArt Papier.

Chronologische Aufstellung

1981 Berlin;
1983 Berlin, Lanzarote, Istanbul;
1984 Berlin;
1985 Berlin, Hamburg, Polen, CSSR, Spanien, Osterreich, Belgien;
1986 Burghausen, CSSR, Polen, Osterreich, Frankreich;
1987 Hannover, Saarbrücken, Wetzlar, Istanbul, Ankara, Polen;
1988 Sofia, CSSR;
1989 Berlin, Buenos Aires, Zypern, CSSR, Husum (Deutschland), Paris;
1990 Göttingen, Singen, Eisenach, Halle, Linz, CSFR; Rostov (UDSSR), Leningrad (UDSSR);
1991 Graz, Riga;
1993 Tschechische Republik, Istanbul;
1994 Saragossa (Spanien); Riga (Lettland), Taipei (Taiwan);
1995 Hünfeld (Deutschland), Saragossa (Spanien);
1996 Turnhout (Belgien), Berlin, Pirmasens, Würzburg, Potsdam (Deutschland);
1997 Kroatien, Frankreich, Belgien, Slowenien, Rumanien (dwie kropki nad a);
1998 Taipei (Taiwan);
1999 Catania (Italien);
2000 Hannover;
2001 Potsdam, Taipei;
2002 Dublin;
2003 Saragossa, Istanbul, Reus (Spanien);
2004 Berlin;
2005 Brügge (Belgien);
2006 Drezno (Deutschland)

 
So spricht er über sein Schaffen:

"Ich bin sehr dankbar diese spannende Zeit der digitalen Revolution in der Fotografie erleben zu dürfen. Die technische Perfektion der modernen Drucktechnik muß wohl jedes Fotografenherz höher schlagen lassen. Das Streben des Menschen immer weiter in den Mikrokosmos einzudringen lässt sich nicht nur an der Gentechnik, der Nanotechnologie und der Digitalisierung der Musik erkennen sondern natürlich auch an der digitalen Fotografie.Wir Fotografen müssen uns darüber klar werden, daß wir kein Bild mehr fotografieren, sondern einen unendlich großen Mosaikbaukasten bei dem wir jedes einzelne Mosaik komplett manipulieren können. Im Gegensatz zur Musik wo die CD von anspruchsvollen Musikliebhabern oft als zu wenig „sinnlich“ empfunden wird und eine klassische Schallplatte oft noch bevorzugt wird, bekommen wir Fotografen durch die Fine-Art-Papiere eine neue Sinnlichkeit hinzu. Ich persönlich bevorzuge die Hahnemühle-Papiere die als Büttenpapiere nach jahrhunderte alten Verfahren hergestellt werden. Diese Papiere verbunden mit modernster Drucktechnik erschließen eine „dritte Dimension“ in der Fotografie, nämlich die Haptik. Ich pflege daher meine Bilder in den Ausstellungen grundsätzlich ohne Glas zu präsentieren. Die hier veröffentlichten Bilder demonstrieren einen Ablauf meiner fotografischen Arbeiten vom Beginn bis heute. Diese Ausstellung zeigt einerseits bildmäßige journalistische und Reisefotografie als auch surreale Bildmontagen. Zu meinen bevorzugten Arbeiten gehören Fotografien die sich mit der Ästhetik der Vergänglichkeit beschäftigen. Ich liebe die Strukturen, Lichtführungen und morbiden Farben verlassener Gebäude. Seit etwa fünf Jahren arbeite ich an dem Konzept in morbiden, scheinbar hässlichen Umgebungen ästhetische Strukturen herauszufiltern.Fotografisch ungeschulte „Normalbürger“ würden wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammen schlagen wenn sie sich in den Gebäuden befinden würden in denen ich meiner fotografischen Arbeit nachgehe, aber gerade die Fähigkeit der Fotografie optisch zu extrahieren macht für mich den großen Reiz aus. Ich verstehe diese Bilder auch nicht als Dokumentation, obwohl sie sicherlich auch einen zeitgeschichtlichen Wert haben, sondern ausschließlich als künstlerische Fotografie. Ich denke, daß sich auch im Zeitalter der digitalen Bildbearbeitung der Blick für das eigentliche Bild durchgesetzt hat. Reine Photoshopspielereien gehören sicherlich der Vergangenheit an. Bei diesen Bildern der alten Gebäude beschränkt sich die Nachbearbeitung auch nur auf leichte Farbkorrekturen, ohne das Bild zu verfälschen, und dezente Filteranwendung um den malerischen Eindruck zu unterstützen.

Meine neuesten Arbeiten aus dem Jahre 2006 bezeichne ich als „Ars Morbidum“, dh. Kunstwerke die der Zerfall hervorbringt. Diese Bilder sind nicht durch Photoshop generiert, sondern im Wesentlichen so fotografiert worden. Es handelt sich um Ausschnitte aus morbiden Wandstrukturen – nicht etwa um abfotografierte Gemälde! Die Nachbearbeitung in Photoshop beschränkt sich auf kleinere Retuschen und Farb-bzw. Tonwertkorekturen.Sämtliche neueren Aufnahmen wurden digital mit der Canon 20 D und EOS 350 D angefertigt, natürlich grundsätzlich mit Stativ. Ich habe immer mit natürlichem Licht gearbeitet und sehr selten den internen Kamerablitz ganz leicht zur Aufhellung eingesetzt.Das Ziel meiner Fotografie ist immer auf den Druck gerichtet, wobei ich mit dem EPSON Stylus Pro 7800 arbeite. Dateien, Bildschirmdarstellungen usw. sind für mich lediglich Zwischenstationen auf dem Weg zum „sinnlichen“ Bild im Passepartout und Rahmen!"

 


Manfred Kriegelstein "Eine Retrospektive 1977-2006"


Ausstellung "Eine Retrospektive 1977-2006" - Fotografien 1 2 3 4 - Posters - Biografie - Fotoreportage



Zurück | Ausstellungen Archiv